17.09.2024 | Die dritte Delegiertenversammlung der IG Metall Rheine fand am 12. September 2024 in der Stadthalle Rheine statt. Zu Gast war Veit Vosshans vom Verein zur Bewahrung der Demokratie und berichtete von antidemokratischen Bewegungen in Betrieben.
Im kurzen Geschäftsbericht führte Karin Hageböck, Geschäftsführerin der IG Metall Rheine, durch die aktuellen Entwicklungen in der Region und legte die Finanz- und Mitgliederentwicklung vor. Außerdem berichteten Laura Belt und Sebastian Williams aus der Jugend- und Bildungsarbeit.
Der Schwerpunkt der Delegiertenversammlung lag auf der Vorstellung des Vereins zur Bewahrung der Demokratie. Vor allem in Baden-Württemberg haben Gruppierungen bei Betriebsratswahlen versucht, in die Mitbestimmungsgremien gewählt zu werden.
Die deutlich erkennbar rechten Akteure und deren Gruppierungen spielen dabei bewusst mit den Ängsten der Menschen, um sich am Ende als Retter in der Not darzustellen.
Die Entwicklung ist allerdings mit Sorge zu betrachten: Denn solche Gruppierungen bieten keine Lösungen für ernste Probleme an, sondern schüren stattdessen mit Provokationen Hass und versuchen, die Belegschaften zu spalten.
Politik und Betriebsrat – wo ist der Zusammenhang?
Mehr oder weniger deutlich erkennbar ist, das rechte Gruppierungen oder Parteien die Mitbestimmung im Betrieb schwächen wollen. Die Interessenswahrung der Arbeitnehmenden in den Betrieben wird somit unterwandert und blockiert, wenn die Strukturen in den Betriebsratsgremien Fuß fassen.
Deshalb hat die IG Metall den Verein zur Bewahrung der Demokratie (VBD) gegründet.
Der Verein setzt sich für die Demokratisierung der Wirtschaft unter Fernhaltung von neofaschistischen, militaristischen und reaktionären Elementen ein. Die Demokratie endet nicht am Werkstor und die betrieblichen, demokratischen Strukturen sind ein wichtiger Stützpfeiler für die Demokratie in Deutschland.
Veit Vosshans erläuterte, welche Angebote der Verein bietet. Betriebe können kostenlose Workshops und Infoveranstaltungen nutzen, die sich insbesondere durch Sensibilisierung und eine konkrete gewerkschaftliche Praxis gegen rechts auszeichnen.
Nach einem regen Austausch mit den Delegierten fasste Laura Belt, mit einem deutlichen Appell, zusammen: „Wir dürfen uns von den Herausforderungen nicht entmutigen lassen. Der große Berg des „Rechtsrucks“ in Europa mag uns gewaltig erscheinen, aber wir tun gut daran, einen Schritt nach dem nächsten zu tun. Der nächste kleine Schritt kann im direkten Umfeld ein Gespräch oder ein Workshop im Betrieb sein, um für die Demokratie zu kämpfen.“
Interessierte, die mehr Informationen zum Verein und dessen Angebote erfahren möchte, wenden Sie an die IG Metall Geschäftsstelle Rheine.