10.07.2024 | Heute begeistert die Hauptstadt eines unabhängiges Lettlands und alte Hansestadt an der Ostsee - für jüdische Menschen vor allem aus dem Deutschen Reich und Österreich bedeutete die Fahrt nach Riga der Alptraum, der fast immer mit dem Tod durch Erschießen, Folter, Hunger oder Krankheit endete, oft nach qualvoller Ausbeutung durch Zwangsarbeit.
Vom 09.-14.06.2024 besuchten 19 Teilnehmende der IG Metall Geschäftsstellen Bocholt, Münster und Rheine ausgewählte Gedenkstätten in Riga und suchten Spuren jüdischen Lebens.
„Was wir hier erlebt haben, das sind schon Eindrücke, die einen wirklich sehr bewegen. Besonders die lettische Geschichte war mir so nicht bewusst. Die Geschichte von Auschwitz kennen wir, aber es gab so viele weitere Orte des Schreckens.“ so Franz Kampel, Betriebsratsmitglied bei der Maschinenfabrik Bernhard Krone in Spelle, nach seiner ersten Teilnahme an einer Gedenkstättenfahrt mit.
Ulrich Neumann, Vertrauensmann der IG Metall bei der Renk AG in Rheine fügte hinzu: „Also ich habe hier viel gelernt und bin auch begeistert von der Organisation der Reise und auch von den Dozenten. Das waren überwiegend Historikerinnen und Historiker. Und ich kann nur sagen, wer so eine Gedenkstättenfahrt mitmachen kann, sollte es für sich in Erwägung ziehen.“
Bettina Romeikat, Betriebsrätin bei der CWS Workwear in Lingen betonte, dass es für die Zeit brauche, das Erlebte zu verarbeiten. Es sei aber ein toller Zusammenhalt in der Gruppe gewesen und man habe sich jederzeit austauschen können und war somit nicht allein.
Die IG Metall macht sich in der Erinnerungsarbeit stark und bietet Angebote für diejenigen, die eine demokratische und tolerante Gesellschaft erhalten wollen. Infos zu Bildungs- und Mitwirkungsmöglichkeiten finden sich bei der IG Metall Rheine.